Heydenreich-Blog
16. Mai 2024
Die anderen Aspekte der Entgiftung
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Letztes Mal hatte ich über körperliche Entgiftung gesprochen - jetzt geht es um alle möglichen anderen Dinge, die damit zusammenkommen können.
Alle Aspekte des Lebens hängen enger zusammen, als man gemeinhin glaubt. Wer schon mal bewußt eine körperliche Entgiftung durchgeführt hat, hat vielleicht schon festgestellt, daß man dann quasi zeitgleich mit allen möglichen alten Themen konfrontiert wird, die es gilt zu bearbeiten und/ oder einfach endgültig rauszuschmeißen. Ich rede hier keineswegs nur von irgendwelcher inneren Arbeit, sicher, das ist meist auch dabei, aber da Ent-giftung bedeutet, Giftiges loszuwerden, wird sofort alles auf den Plan gerufen, was das verhindern will.
Man muß sich alles als ein einziges Energiekontinuum vorstellen. Es gibt de facto keine wirkliche Trennung von Körper, Lebensumständen, sozialem Umfeld etc.. Wenn man mit der Entgiftung in auch nur einem der Bereiche anfängt, kommt gleichzeitig auch Bewegung in alles andere.
Körpergifte dienen dem Feind, sie schwächen einen, auf welche Weise auch immer. Wenn man beginnt, sie zu beseitigen, merken Feinde, daß ihnen der Hebel genommen wird, einen unten zu halten, was für sie eine Bedrohung ist.
Wir sind alle unterschiedlich, jeder hat andere Standpunkte und kämpft auf unterschiedlichen Seiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Viele Menschen leben nicht aus sich selbst heraus, sondern benötigen andere, um sich von ihrer Energie zu ernähren - manche können gar nicht anders, andere haben verlernt, die eigene Energie zu benutzen, sie sind ex-zentrisch geworden, also sind nicht in ihrer Mitte, bzw. merken meist auch gar nicht, was sie eigentlich tun.
Andere können aber nur dann anzapfen werden, wenn diese nicht im Gleichgewicht, also auch aus ihrer Mitte gebracht bzw. irgendwie geschwächt sind. Notfalls wird dann dafür gesorgt, wie auch immer.
Falls Sie nicht an solche Dinge wie Energievampirismus glauben, hier ein kleines Beispiel, die relativ harmlose Variante übrigens. Sicherlich kennt jeder jemanden, der vor Energie nur so sprüht, den man als Lebemann (oder -frau) bezeichnen kann, wo Sie aber tunlichst vermeiden, mit ihm oder ihr zu telefonieren oder sich zu treffen, wenn Sie ein bißchen müde oder angeschlagen sind, weil derjenige ihnen dann zu „anstrengend“ wäre. Meist handelt es sich dabei um Menschen, die immer Leute um sich haben müssen.
Sie können total charismatisch, unterhaltsam und auch sehr liebevoll und warmherzig sein, aber man kann sie nur dosiert genießen. Kennen Sie so jemanden, oder vielleicht sogar mehrere? Raten Sie doch mal, von wem diese Leute ihre beneidenswert üppige Lebensenergie haben... !!!
Wenn diese Menschen mal ein paar Wochen von anderen isoliert wären, gingen sie wohl ein wie eine Priemel. In dieser Gesellschaft ist es allerdings so leicht, ständig Gesellschaft zu haben, wenn man will, daß ihnen das wohl nicht passieren wird.
Wohlgemerkt, ich habe auch das Telefonieren erwähnt - auch darüber kann einem Energie abgezapft werden, sogar sehr bequem! Jeder, der sich nach einem Telefonat schon einmal stunden- oder tagelang über den, mit dem er telefoniert hat, geärgert hat, wird das bestätigen können.
Sie wissen ja, Energie verschwindet nicht einfach, sie wechselt nur den Zustand - und/ oder den Besitzer! Manche legen es regelrecht und regelmäßig drauf an.
Wenn man nun bewußt eine Entgiftung durchführt, kann es äußerst spannend sein zu beobachten, was um einen herum dann plötzlich so alles passiert. Allerdings muß ich dazu sagen: Schön oder angenehm ist es meistens erst mal nicht, genau wie die körperlichen Auswirkungen zu Anfang.
Wenn Gift, welcher Art oder Gestalt auch immer, merkt, daß man ihm seine Lebensgrundlage entzieht und es aushungert bzw. hinauswirft, kann es erst mal ziemlich pampig werden. Sie kennen vermutlich das Phänomen der Erstverschlimmerung bei der Einnahme von Medikamenten. Das ist tatsächlich das, was auch dann passiert. Hinter jeder Krankheit steht ein Geist, und zwar ganz konkret, nicht philosophisch-theoretisch, und wenn der merkt, daß es ihm an den Kragen geht, kämpft er nochmal wie ein Verrückter, um seinen Standort bzw. seine Futterkrippe zu verteidigen.
Manchmal, wenn man es noch nicht schafft, ihn ganz hinauszuschmeißen, hat man ihn dann vielleicht nur in ein anderes Organ vertrieben. Auch das Phänomen ist im Prinzip bekannt. Töten kann man Geister nicht, aber hinausschmeißen. Wenn man dann aber die eigentliche Ursache, warum er es überhaupt hineingeschafft hat, nicht beseitigt, kann man ihn oder einen ähnlichen schnell wieder am Hals haben.
Indem man den Körper von ihn schwächenden Substanzen befreit, kann man viele Krankheitsgeister, nämlich alle, die sich durch diese Schwächung halten konnten, loswerden. Daß die sich dann erstmal wehren, kann man sich vorstellen.
Wie bereits angedeutet, kann man so nicht nur Krankheitsgeister loswerden, sondern auch andere, auch inkarnierte, Geister. Durchaus möglich ist auch, daß man sie nicht loswird, aber sie keine Macht mehr ausüben können, bzw. man immun geworden ist, weil man nicht mehr in dem Maße geschwächt werden kann.
Deswegen ist Entgiften ein so unglaublich wichtiges Thema - eine Schwächung des Körpers wird durch übelwollende Wesen, welcher Art auch immer, gnadenlos ausgenutzt, um da einzuhaken. Körperliche Schwächung kann auch zu Ängsten und Depression führen, einfach, weil dann die Mittel fehlen, um sich gegen Angriffe, die man, ob man sich dessen bewußt ist, oder nicht, sehr wohl spürt, zu wehren.
Was mit dem Entgiften auch einhergehen kann, ist der Drang auszumisten, bzw. alles ein bißchen umzukrempeln. Das kann die Wohnung bzw. das Haus, der Freundeskreis, die Freizeitaktivitäten, ... das kann alles betreffen, und das kann auch Spaß machen - wie ein Neuanfang.
Auch ich hatte Anfang des Jahres begonnen, mal gründlich Revision bzgl. Krempel zu machen, das wurde dann durch einen Wasserschaden sogar noch unfreiwillig extrem ausgeweitet, sowohl zeitlich, als auch vom Umfang her. Das gehörte auch dazu, auch das konnte ich in diesem ganzen Entgiftungsthema erkennen und es ist im Prinzip keine Überraschung gewesen.
Was ich da eigentlich gerade anfangen wollte, wo ich aber dadurch behindert wurde, habe ich durch etwas anderes ersetzt, wo ich Lust drauf hatte und was an dieser Stelle am Ende vermutlich viel sinnvoller war. Es ist wichtig, bei allem auf das Lustprinzip zu achten - es steckt immer eine starke Triebkraft dahinter, die einen führen kann, entweder zum Heil oder ins Verderben. Daher sollte man sich bemühen, sich selbst gut kennenzulernen, damit man erkennt, weß Geistes Kind diese Triebkraft in der jeweiligen Situation ist.
Wenn man vom Teufel verführt wird, so nenne ich das Böse jetzt einfach mal, er hat natürlich viele Gesichter, fühlt sich das oft süß und klebrig an, irgendwie suchtmäßig unwiderstehlich, eigentlich unangenehm, weil es auch so vereinnahmend ist.
Ein weiteres Merkmal, das ich oft beobachtet habe: Sobald man bemerkt, daß es sich um eine Verführung vom Bösen handelt, löst sich das Gefühl in Luft auf, dann hat es keinen Bestand mehr. Das ist auch bei angehexter Liebe der Fall, was übrigens auch Nicht-Hexen phantastisch vollbringen können - ich spreche aus Erfahrung -, aber das Resultat ist im Prinzip dasselbe, sowie bei allen anderen Dingen des Lebens.
Die Fingerzeige des Guten sind meist dezenter, nicht so aufdringlich - man muß weitestgehend in seiner Mitte ruhen, um sie zu bemerken, aber sie verschwinden nicht, solange sie noch Sinn machen, sie sind beharrlich. Man kann sagen, sie strahlen etwas wie ein stilles, aber selbstbewußtes, konstantes Leuchten aus.
In meinem Beitrag „Entscheidungen treffen“ von August 2023 hatte ich solche Themen schon einmal in einer anderen Hinsicht beleuchtet.
Ich hoffe, ich konnte Sie mit meinen Ausführungen bzgl. Entgiftung im weiteren Sinne ein bißchen inspirieren. Mit etwas Forschergeist kann man hier viele, interessante Zusammenhänge beobachten und eine Menge über sich selbst, Andere und über das Leben an sich, lernen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und bis zum nächsten Mal!
29. April 2024
Körper entgiften und Haut reinigen, ganz nebenbei
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Entgiftung - das Thema ist so wichtig, daß man es nicht groß genug schreiben kann - nicht nur körperlich, aber heute spreche ich mal überwiegend vom Körperlichen.
Die Methoden, die ich hier anführe, sind einfach, preiswert, praktisch anzuwenden und hochwirksam, weswegen ich sie auch tatsächlich und kontinuierlich seit ca. einem halben Jahr praktiziere.
Wenn etwas kompliziert oder lästig wäre, würde ich es vielleicht ein-/ zweimal machen und dann wäre es das wieder gewesen, aber so macht es sogar Spaß, weil es schmeckt und man vor allem auch das Ergebnis so schnell sieht.
In der Zeit 2016 bis 2018 hatte ich mal viel mit Pflanzen experimentiert. Irgendwann dann hatte ich mal hellriechend festgestellt, daß meine Nieren ziemlich verschmutzt waren. Der Geruch, den ich beim Meditieren diesbezüglich wahrgenommen habe, hatte was von „Bahnhofsklo“. Also habe ich mir ein kleines Entgiftungsprogramm zusammengestellt:
Für drei bis vier Tage jeden Vormittag eine Tasse Oreganotee (Vorsicht, nichts für Schwangere! Siehe unten... ) und nachmittags eine Tasse Weidenröschentee (Kleinblütiges Weidenröschen, wächst eigentlich überall, kann man aber auch kaufen, wenn man sich nicht auskennt). Am ersten Tag hatte ich zusätzlich - ich wollte es einfach mal ausprobieren - eine Tasse Süßholztee getrunken. Zu der Zeit war ich so sensitiv, daß ich immer nur winzige Mengen verwendet habe, also jeweils nur vielleicht 2 Kubikmillimeter (!) Pflanzensubstanz.
Ein Wort zu den Mengen: Vorsicht mit den Angaben auf Teepackungen! Sehr oft wird eine VIEL zu hohe Dosierung angegeben und meistens auch der Zeitraum für eine Trinkkur viel zu lang bemessen. Dafür sind die angegebenen Anwendungsgebiete nicht nur unfaßbar spärlich, sondern das WIRKLICH Wichtige/ Nützliche wird oft überhaupt nicht erwähnt, und Dinge und Umstände, bei denen man vorsichtig sein sollte, auch nicht unbedingt. Hier hilft nur „selbst recherchieren“, und im Zweifel ist bzgl. Menge und Zeitraum „weniger“ „mehr“.
Zurück zu meiner Kur - am nächsten Morgen habe ich mich total schmutzig gefühlt und Haut und Haare waren fettig - die Entgiftung war deutlich zu merken, auch eben über die Haut, was ich in dem Maße gar nicht erwartet hatte. Diese Wirkung habe ich insbesondere dem Oregano und dem Süßholz zugeschrieben. Weidenröschen wirkt eher auf Nieren und Blase, und Männer können es gegen Prostatabeschwerden anwenden.
Ich war zwar beeindruckt von der Wirkung, aber da ich keine Teetrinkerin bin, Tee ist mir einfach zu laff, habe ich es bisher trotzdem nie wieder so angewendet.
Allerdings habe ich gemerkt, daß man genau diese entgiftende Wirkung auch beim Essen von stinknormalen Lakritzschnecken aus dem Supermarkt - die, die jeder kennt, Sie wissen schon... - bekommt.
Hierzu ißt man z. B. vormittags 2 bis max. 3 Schnecken, also die dann direkt hintereinander, aber eben wirklich nur so wenige (je nach Gefühl, ich esse meist nur 1 1/2 bis 2) und entweder am Abend desselben Tages oder am nächsten Tag nochmal 2 bis max. 3 Schnecken. Das reicht schon für eine „Kur“.
Inzwischen esse ich sogar nur einmalig 2 Schnecken, einfach, weil ich auch mit den anderen Mitteln, die ich gleich noch ausführe, sowieso ständig entgifte.
Angenehme Nebeneffekte sind das Eliminieren von Heißhunger (vermutlich werden durch das Süßholz gefräßige Mikroorganismen im Darm abgetötet), eine stimmungsaufhellende, also antidepressive Wirkung, sowie eine Blutdruckerhöhung. Letzteres kommt mir persönlich sehr entgegen, wer allerdings eher unter zu hohem Blutdruck leidet, sollte besser auf Lakritz bzw. Süßholz verzichten.
Süßholz wirkt außerdem blutverdickend, man sollte dann darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken, um das auszugleichen. Nach einigen Stunden oder am nächsten Tag kann es zu Wassereinlagerungen kommen, das geht dann aber schnell wieder weg. Wenn man allerdings über mehrere Tage Lakritz/ Süßholz zu sich nimmt, kann das etwas länger dauern - auch ein guter Grund für nur 1-bis-2-Tages-Kuren.
Das zweite Mittel, das ich hier vorstellen möchte, habe ich auch schon als Tee erwähnt, den Oregano. Wie beim Süßholz ist es auch hier nicht nötig, extra einen Tee zu brauen.
Wer sowieso ab und zu Pizza ißt, brauch sich einfach nur ein bißchen mehr als üblich davon darüberstreuen. Im Restaurant wird man ein bißchen blöd angesehen, wenn man seinen Streuer aus der Tasche holt, aber ich zumindest habe gelernt, bei solchen Dingen darüber zu stehen. :o)
Wer keine Pizza zur Hand hat, kann sich auch ein Brot toasten, etwas Öl darüberträufeln (am besten raffiniertes, also heißgepreßtes, z. B. Sonnenblumen- oder Maiskeimöl - ja, ich habe mich nicht verschrieben!) und dann Oregano darüberstreuen. Instant-Pizza für Faule - habe ich letztens einfach mal ausprobiert, schmeckt gar nicht schlecht!
Die nächsten ein bis zwei Tage entgiftet der Körper dann wieder. Auch das sollte man aber nicht ständig machen - Oregano wirkt stark!
Hier nochmal, auch wenn es im Restaurant auf jede Pizza gestreut wird: Vorsicht! Schwangere, die es bleiben wollen, sollten KEINEN Oregano zu sich nehmen, weil er abtreibend, also menstruationsfördernd wirkt.
Die Wirkung habe ich unfreiwillig erfahren, weil ich das mit dem Oreganobrot zu einem ungünstigen Zeitpunkt gemacht habe. Also wenn man als Frau gerade seine Tage hat oder kurz davor steht, dürfte die Blutung etwas drastischer ausfallen. Ich werde demnächst dann eher darauf verzichten.
Wenn man das mit der Entgiftung kontinuierlich durchführt, sollte man sich, besonders am Anfang, das Timing überlegen, weil ich zumindest bei Lakritz oder Oregano die 1 - 2 Tage danach ziemlich „öle“.
Z. B. kurz vor einer Veranstaltung, wo man gut aussehen und sich gut fühlen will, würde ich es nicht empfehlen. Vier Tage vorher wäre bei mir ideal, drei geht auch, bei anderen kann es anders sein, da hilft nur ausprobieren!
Vor einem halben Jahr habe ich dann die ebenfalls hochwirksame und noch länger andauernde Entgiftungswirkung von Zimt-Nelkentee entdeckt.
Das ist einer der wenigen Tees, die ich tatsächlich auch gern trinke, einfach weil er einen kräftigeren Geschmack hat, als die meisten anderen. Allerdings ist er zu stark für jeden Tag - ich empfehle ihn eher max. einmal pro Woche (also nur 1 Tasse), vielleicht am Anfang auch mal an zwei Tagen hintereinander.
Hierbei tut man etwas Zimtpulver und max. 1 - 2 Gewürznelken in eine Bechertasse, gießt kochendes Wasser darüber und läßt den Tee ca. 5 Min. abgedeckt ziehen. Danach kann man die Nelke(n) herausfischen, wenn man nicht will, daß sie zu sehr vorschmecken.
Bzgl. der Menge des Zimtpulvers - ich habe ihn in diesen kleinen, weißen Kunststoffdosen, nutze die Öffnung mit den kleinen Löchern und schütte einfach ein paarmal, Pi mal Daumen.
Den Tee kann man dann schluckweise trinken und auch den Dampf einatmen und den tollen Duft genießen...
Am nächsten Tag kann man dann vielleicht nochmal eine Tasse trinken, und dann kann man die Wirkung beobachten.
Das erste Mal habe ich samstags, sonntags und montags (3 Tage sind aber eigentlich zuviel) je eine Tasse getrunken. Sonntag hatte ich schon ein vermehrtes Schwitzen und Hautfetten, und an den drei Tagen, an denen ich schon gar keinen Tee mehr getrunken habe, also Dienstag, Mittwoch und Donnerstag habe ich gemerkt, daß meine Haut auch auf den Schultern und am Rücken relativ unrein war - nicht krass, aber vermehrt mit kleinen Pickelchen etc.. Mit dem Tee habe ich es aber gar nicht mehr in Verbindung gebracht, zumal ich ihn eigentlich auch nicht zur Entgiftung getrunken habe.
Am Freitag war ich dann unter der Dusche völlig verblüfft, weil ich mich nicht erinnern konnte, an Schultern und Rücken (da habe ich es einfach bemerkt) jemals eine so reine Haut gehabt zu haben. Dann habe ich überlegt, was ich anders gemacht habe als sonst - natürlich, der Tee!
In meinem Beitrag „Mücken abwehren und mehr“ hatte ich es schon mal erwähnt - Zimt wirkt blutzuckersenkend - für mich ist diese Wirkung meistens durchaus willkommen, Andere sollten den Tee vielleicht nicht unbedingt unterzuckert oder auf nüchternen Magen trinken sondern dann, wenn sie sowieso irgendwas kohlehydrathaltiges essen. Diese Wirkung sollte man einfach kennen.
Die Entgiftungsphase ist hier also etwas länger als bei den beiden anderen genannten Mitteln - bei mir sind es die drei Tage danach - das sollte man einplanen.
Ein weiteres Entgiftungsmittel, das ich hier nicht unerwähnt lassen will, ist Alkohol, und zwar auch schon bei Mini-Dosierung, wenn man es nicht gewöhnt ist (!).
Wenn man ihn ständig trinkt, selbst wenn es ganz wenig ist, so DAß man sich eben daran gewöhnt, vergiftet man sich, das ist ja klar. Und wegen der Suchtgefahr, weswegen man dann am Ende bei „jeden Tag“ oder „alle paar Tage“ landen könnte, rate ich natürlich dringend davon ab, Alkohol gezielt zum Entgiften zu nutzen. Da gibt es einfach wesentlich Geeigneteres.
Trotzdem wirkt de facto eine durchzechte Nacht im Prinzip als Entgiftungskur und die leider hier ziemlich unangenehme Entgiftungsphase nennt man „Kater“.
Es ist ja nicht so, daß einfach nur der Alkohol abgebaut und ausgeschieden wird, sondern insgesamt ist es bei Entgiftungsmitteln so, daß sie einen Reiz auslösen, manche stärker, manche schwächer, worauf der Körper mit Ausscheidungsprozessen reagiert. Das sind z. B. vermehrtes Schwitzen, Fettabsonderung über die Haut, vermehrte Darm- und Nierentätigkeit sowie ein beschleunigter Zell- und Organstoffwechsel. Stoffwechsel heißt übrigens, der Stoff wird gewechselt: Verschmutztes, Verbrauchtes raus - Sauberes, Frisches rein.
Es ist also nicht selektiv nur der Alkohol und seine Abbauprodukte, die ausgeschieden werden, sondern auch aller möglicher Dreck, den man vorher schon im Körper hatte.
Auf die Idee, eine zünftige Partynacht als Entgiftungsprogramm wahrzunehmen, bin ich übrigens erst vor ein paar Wochen gekommen, weil ich mich gewundert habe, daß meine Haut 2 - 3 Tage nach solch einem Abend so rein war wie sonst, wenn ich eines der anderen Mittel angewendet habe. Gemerkt habe ich es aber wahrscheinlich nur, weil ich mich in letzter Zeit so intensiv mit dem Thema befasse und auch, weil ich für mich inzwischen einen weitgehend entgifteten Zustand erreicht habe. Ich glaube auch, daß es gut ist, wenn man eben mindestens zwei bis drei Mittel im Wechsel anwendet, weil sie alle ja schon ein wenig unterschiedlich wirken, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So bekommt man Stück für Stück alle Bereiche des Körpers quasi saubergewaschen.
Weil eben der Reiz für die Reinigung entscheidend ist, macht es in meinen Augen keinen Sinn, bzw. ist sogar kontraproduktiv, wenn man irgendeines der Mittel mehrere Wochen jeden Tag oder sogar nur eine Woche lang täglich anwendet.
Der Körper gewöhnt sich daran und reagiert irgendwann nicht mehr darauf, und DANN kann man sogar durch das Entgiftungsmittel VERgiftet werden. Die Dosis macht natürlich auch das Gift - wenn man irgendetwas davon im Übermaß anwendet oder eine zu krasse Substanz, reagiert der Körper auch drastischer, z. B. mit Erbrechen, was aber deswegen nicht besser entgiftend wirkt - nur schneller. Tiefgreifender sind sanfte Mittel oder eine geringe Dosierung starker Mittel. Das ist übrigens auch die Maxime in der Homöpathie, wo es auch immer heißt: je verdünnter, desto tiefgreifender. Mir fällt gerade ein - diese Mittel enthalten in flüssiger Form meist auch Alkohol... nur zum Haltbarmachen?? Vielleicht steckt mehr dahinter...
Ein oft unterschätztes, aber unglaublich wichtiges Entgiftungsorgan ist die Lunge.
Vor Jahren hatte ich bei mir mal eine Party gefeiert - mehrere der Leute haben bei mir dann auch geschlafen, und als ich am nächsten Tag aufgewacht bin, habe ich mich darüber gewundert, wie frisch die Luft war und wie verhältnismäßig gut ich mich gefühlt habe, wo ich sonst an solchen Tagen immer VÖLLIG im Eimer bin. Ich habe dann festgestellt, daß ich vergessen hatte, die Balkontür zu schließen - sie stand weit offen und da ich auch die Türen in der Wohnung offen stehen hatte war alles super durchgelüftet. Gerade, wenn man nach so einer Nacht, wir hatten ziemlich Gas gegeben, auch noch mit mehreren Leuten in einer kleinen Wohnung schläft, wäre es sonst total stickig gewesen.
Der Zusammenhang mit meinem Befinden war offensichtlich, und ich war ziemlich beeindruckt, was das ausmacht. Meine Gewohnheit, bei geschlossen Fenstern zu schlafen habe ich deswegen nicht geändert, aber ich achte schon darauf, wenigstens die Zimmertüren offen stehenzulassen, damit mir die Luft der gesamten Wohnung nachts zum Luftaustausch zur Verfügung steht.
Was mir jetzt erst im Nachhinein auffällt ist, daß ich die ersten Monate, nachdem ich jetzt das gezielte Entgiftungsprogramm gestartet hatte, noch öfter gelüftet habe, als sonst. Die Luft war schneller verbraucht. Seit ca. ein bis zwei Monaten aber nicht mehr. Im Gegenteil, ich muß seltener lüften, als vorher.
Wenn einem also vermehrt stickige Luft im Zimmer auffällt, während man gerade entgiftet, ist das normal, bzw. ein gutes Zeichen, daß es wirkt. Wenn man aber sonst merkt, daß man ungewöhnlich oft das Bedürfnis hat zu lüften, sollte man überlegen, ob man sich gerade mit irgendetwas schleichend VERgiftet. Wenn man sowas schon mal gehabt hat, achtet man auf die Zeichen, die ich hiermit mal weitergebe.
Sie sehen, Entgiften ist ein weites Feld, und ich finde es extrem praktisch, daß man dafür keine hochexotischen oder giftigen Substanzen brauch, sondern daß ganz normale Lebensmittel bzw. Gewürze und simple Maßnahmen, wie eben z. B. häufiges Lüften, schon ausreichen, um damit Erfolg zu haben.
Am besten führt man einmal pro Woche eine der vorgestellten Mini-Kuren durch, wenn zweimal, dann unterschiedliche Mittel. Wenn man einmal grundgereinigt ist, reicht einmal pro Woche dicke aus, alle 2 Wochen vielleicht auch, aber man sollte dranbleiben.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich sagen, daß das, was ich hier weitergebe, meinen persönlichen Erfahrungen entspricht, und es Ihrer eigenen Verantwortung unterliegt, wenn Sie etwas davon anwenden. Auch, wenn es sich hierbei um normalerweise völlig harmlose und alltägliche Mittel handelt, können Unverträglichkeiten oder Allergien auftreten, und selbst wenn nicht, reagiert jeder Körper anders. Am besten sollte man alles erst mal vorsichtig bei ganz geringer Dosierung ausprobieren. Auch das wirkt, nur eben sanfter, was eben auch besser sein kann, gerade am Anfang.
Wenn man Medikamente einnimmt, kann es Wechselwirkungen geben, auch eben bei an sich harmlosen Mitteln - im Zweifel sollten Sie das mit einem Arzt oder Apotheker abklären.
Hier noch mein üblicher, wichtiger Hinweis:
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich zwar Biologin, aber keine Ärztin bin und auch sonst keine medizinische Ausbildung durchlaufen habe.
Bei Fragen zu Medikation oder ärztlichen Behandlungsmaßnahmen wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.
Ich hoffe, Sie konnten für sich etwas davon mitnehmen, daß ich hier meine Erfahrungen und Beobachtungen mit Ihnen teile - alles Gute, und bis zum nächsten Mal!
26. November 2023
Ein Mann, dem man mal zuhören sollte:
Martijn van Staveren
Heute möchte ich mal eine Empfehlung aussprechen für all diejenigen, die wie ich daran interessiert sind, das Leben in seiner Tiefe zu ergründen, und sich nicht scheuen, erst mal ALLES, was sie bisher geglaubt haben, über Bord zu werfen.
Das ist bei diesem Mann nämlich tatsächlich nötig, wenn man sich wirklich darauf einlassen will, über den Tellerrand zu schauen. „Über den Tellerrand schauen“ ist hier allerdings maßlos untertrieben.
Als ich angefangen habe, die Videos von seinen deutschen Vorträgen zu gucken und seine Skripte zu lesen, das war im Januar 2021, habe ich ein halbes Jahr gebraucht, bis ich mich innerlich wieder einigermaßen sortiert hatte. Ich bin in einer Zeit mit ihm bzw. eher seiner Lehre (er wird das Wort nicht mögen, aber es ich nenne es jetzt mal so) in Berührung gekommen, wo ich mit allem irgendwie steckengeblieben war. Das Befassen mit ganz anderen Möglichkeiten, mit einer VÖLLIG anderen Sichtweise, wie die Dinge sind, hat mir einen ganz neuen Horizont eröffnet, bzw. auch schlüssige Erklärungen für viele meiner bisherigen Erlebnisse und Beobachtungen geliefert, die mir bis dato in dieser Tiefe gefehlt haben.
Auf total viele offene Fragen meinerseits, die ich bisher hatte, habe ich hier die Antwort gefunden. Übrigens sind diese Antworten erst mal nicht leicht zu verkraften, aber das war ich schon gewohnt. Das ist wie mit der hohen Politik - ich sage immer: hohe Esoterik und hohe Politik sind eins.
Der Mann, von dem ich hier spreche, ist Niederländer und heißt Martijn van Staveren. Auf verschiedenen Portalen findet man Videos von Vorträgen von ihm, einige auch auf deutsch, aber vor allem stellt er auf einer seiner Websites auch deutsche Skripte und auch teilweise Videos zur Verfügung. Diese Webadresse habe ich unten, unter diesem Text, notiert und verlinkt.
Gerade Leuten, die sich schon jahrelang mit esoterischen Themen beschäftigt haben, wird es schwerfallen, sich auf das, was er sagt, einzulassen, aber das liegt in der Natur der Sache. Was man sich lange erarbeitet hat, läßt man höchst ungern wieder los, aber gerade mit diesem Mitteln wird ja eben gearbeitet, in jeder Sparte.
Auch sehr schwierige und/ oder langwierige, arbeitsintensive Studiengänge und Ausbildungen führen dazu, daß diejenigen, die sie durchlaufen haben, diesen Abschluß vehement als etwas Gutes und Wichtiges verteidigen. Das ist Absicht - so rekrutiert man loyale „Sklaven“ - aber das nur am Rande.
Ich erwähne gerne solche Dinge, um ein Bewußtsein für versteckte Gründe zu schüren. Das ist in dieser Zeit extrem wichtig, damit man nicht sein Dasein als Schachfigur fristet.
Ich gehe nicht mit absolut allem konform, was Martijn sagt, aber das ist bei anderen, von denen ich gelernt habe, z.B. Paramahansa Yogananda oder OSHO nicht anders. Das muß auch so sein, denn jeder hat ja völlig unterschiedliche Hintergründe.
Martijns Ansatz wird wohl vielen erst mal völlig fremd sein - es geht u.a. um Außerirdische, Raumfahrtorganisationen, Geheimdienste etc.. Obwohl ich damit in der Vergangenheit sogar schon zu tun hatte, war es auch für mich erst mal nicht leicht, sich damit auseinanderzusetzen, aber wenn man sich wirklich mal damit befaßt und auch nicht erwartet, alles sofort zu verstehen, kommt mit der Zeit immer mehr ein Gefühl für diese Dinge zustande. Es ist aber mit Sicherheit nicht für jeden etwas, das ist schon mal klar.
Für den, für den es etwas ist, ist es aber eine „Perle“.
Das war heute mal ein etwas anderer Beitrag, aber ich wollte es auch deswegen mal erwähnen, weil ich bei so vielem, was ich bisher geschrieben oder gesagt habe, wo es z.B. um Karma oder auch andere Dinge ging, immer eine Fußnote hätte setzen wollen mit dem Inhalt: „Das trifft hier zwar zu, aber nicht für jeden und nicht in jedem Kontext... “. Vieles muß einfach oft stark vereinfacht werden, damit es überhaupt greifbar ist, was auch nicht selten dazu führt, daß es sich widersprüchlich anhört. Aber damit muß man leben, es ist nur wichtig, darum zu wissen.
Ich hoffe, daß zumindest einigen von Ihnen das Befassen mit dem, was Martijn van Staveren erzählt, weiterhilft, wie es auch mir weitergeholfen hat. Und wenn es nur einer ist, hat sich dieser Beitrag für mich schon gelohnt.
Alles Gute, und bis zum nächsten Mal!
Zu den deutschsprachigen Skripten und Videos von Martijn van Staveren:
https://skripts-martijnvanstaveren.com
30. August 2023
Persönlichkeitsentwicklung: Entscheidungen treffen
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das eng mit Authentizität zusammenhängt. Man könnte es so beschreiben, daß dieses Thema, nämlich „Entscheidungen treffen“, Authentizität in Aktion darstellt.
Wir können in diesem Leben nicht einfach „sein“, sondern werden ständig dazu gezwungen, Entscheidungen zu treffen. Hierbei werden wir oft in die Enge getrieben, eingeklemmt zwischen sich widersprechenden Gefühlen und Gründen, etwas zu tun oder zu lassen.
Die Kunst ist nun, die richtige Entscheidung zu treffen, d. h. die, die uns am wenigsten schmerzhafte Umwege bereitet. Oft hört man, gerade im spirituellen Dunstkreis, man solle „durch die Angst gehen“, also die Angst ignorieren, denn die Kraft liege direkt hinter der Angst etc.. Ich gehe mit dieser Haltung absolut nicht konform!
Angst ignorieren und sich zu zwingen, trotzdem etwas zu machen oder zu unterlassen, hieße, sein eigenes Selbst zu überrennen und zu ignorieren. Das hat auch mit Vertrauensmißbrauch zu tun - wie sehr vertrauen Sie jemandem, der ständig etwas tut oder läßt, von dem er weiß, daß es Ihnen Angst macht und was dazu führt, daß Sie sich extrem unwohl fühlen??
Meiner Meinung nach ist das ein spiritueller Glaubenssatz, dieses „meistere Deine Angst“, der eingeführt wurde, um die Menschen von ihrer eigenen Stärke abzuhalten. Stichwort: Selbstvertrauen. Traue ich jemandem, der ständig dafür sorgt, daß es mir schlecht geht??
Wie kann man sich selbst da vertrauen?? Solch ein Verhalten führt im Gegenteil zu innerer Spaltung! Es ist nicht zu ermessen, was für ein Schaden durch diesen grundfalschen Rat angerichtet wird!
Die obere Maxime sollte im Gegenteil lauten: Wenn Du Angst hast, sorge dafür, daß Du Dich sicher fühlst - und zwar bezogen auf die Angst - nicht „sicher“ im Sinne, was gemeinhin für sicher gehalten wird. Gehe dem aus dem Weg, wovor Du Angst hast, und zwar konsequent!
Wenn man das macht, wird man schnell feststellen, daß sofort Leute auf der Bildfläche auftauchen, denen das nicht paßt, die einen unter Druck setzen, indem sie einem wiederum Angst machen, die also ein Dilemma kreieren.
Angst aus einem Dilemma heraus ist die widerlichste Form von Angst. Ich behaupte sogar, es ist die einzige Form von Angst. Wenn man mal jede Angst zerpflücken und unter die Lupe nehmen würde, würde man immer irgendeine Zwickmühle entdecken - und sei es „nur“ im Zusammenhang mit einer gesellschaftlichen Konvention.
Wenn man sieht, daß ein Ziegelstein von ober herunterfällt, hat man keine Angst, sondern geht ein paar Schritte zur Seite, so daß er einen nicht trifft - fertig. Wenn man sieht, daß ein Ziegelstein von oben herunterfällt und links und rechts befinden sich zwei bissige Hunde, wo man wüßte, daß sie sofort zubeißen, wenn man nur einen Schritt nach links oder rechts macht (angenommen, es gäbe nur diese zwei Richtungen), hätte man Angst.
Eine realistische Situation wäre zum Beispiel ein Mann, der im Laufe von Wochen oder Monaten eine Angst entwickelt hat, zur Arbeit zu gehen. Wenn er dem nun irgendwann nachgibt und zu Hause bleibt, droht ihm der Arbeitgeber mit der Kündigung, und die Ehefrau mahnt, daß sie ja das neue Haus abbezahlen müssen, wie sie das denn schaffen sollen, wenn er seine gut bezahlte Arbeit verliert. Und sie hätten ja jetzt auch den teuren Urlaub gebucht, wo sie bei den Flugtickets auf das Rücktrittsrecht verzichtet haben.
Lustigerweise gibt es darunter auch immer Leute, die meinen, man seie schwach, wenn man seiner Angst nachgibt.
Wäre der Mann in diesem Beispiel schwach, wenn er die (scheinbare) Sicherheit der gut bezahlten Arbeit aufgibt und sich stattdessen dem Zorn des Chefs, weil dieser ausgerechnet in einer besonders heiklen Phase im Stich gelassen wird, den Vorwürfen der Frau, die ihm ihre eigenen Sorgen auferlegen will und vielleicht noch den unterschwelligen Vorwürfen der Kinder, die sich auf den Urlaub gefreut haben, aussetzt?
Nein, das alles ist einfach das kleinere Übel geworden, weil das andere immer weiter angewachsen ist.
Die richtige Entscheidung zu treffen heißt eben oft „nein“ zu sagen. Darüber hatte ich im Beitrag „Motivation“ ja schon ausführlich gesprochen.
Wenn der Mann in diesem Beispiel nun die Entscheidung trifft, auf seine Angst zu hören und trotz des heftigen Gegenwinds die jetzige Arbeit hinzuschmeißen, wird er vermutlich eine tiefe Erleichterung in sich spüren, was ihm unverkennbar signalisiert, daß er das Richtige getan hat.
Damit hat er einen großen Beitrag für sein Selbstbewußtsein und sein Selbstwertgefühl geleistet. Er war es sich wert, in seinem Sinne zu handeln. Die Entscheidung und andererseits auch die Tatsache, daß er fühlt, daß es die richtige Entscheidung war, hat ihn bedeutend gestärkt, so daß er die nächste richtige Entscheidung nun vielleicht früher treffen wird.
Angst signalisiert eine unGUTE Situation, in der man aber bisher verharrt ist, weil man sonst anderen unANGENEHMEN Folgesituationen ausgesetzt ist. Diese Betonung ist wichtig - unGUT ist nicht dasselbe wie unANGENEHM. Erst, wenn die Angst bzgl. der unGUTEN Situation größer ist, als die Angst vor den unANGENEHMEN Folgesituationen, gibt man ihr nach, also entfernt sich aus der Situation.
Wenn man in wichtigen Dingen einmal damit angefangen hat, gewinnt man mit jeder unangenehmen Entscheidung, denn solche Entscheidungen SIND unangenehm, mehr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl - man entwickelt also seine Persönlichkeit.
Die Entscheidungen werden souveräner getroffen, und man ist mehr und mehr unabhängig von der Meinung und Haltung Anderer. Wie ich schon bzgl. „nein“-sagen betont habe - man macht sich nicht beliebt, aber man wird frei, und darum geht es bei Persönlichkeitsentwicklung. Wenn die Umgebung es toll fände und es bequem wäre, würde es jeder gezielt und vermehrt machen.
Dieser Prozeß des Entscheidungen treffens gilt genauso in kleinen Dingen. Der eigene Wille bzw. Unwille ist wesentlich - Sehnsucht und Angst sind nur die Extremformen, die sich ausprägen, wenn man sie lange ignoriert hat.
Einer meiner spirituellen Lehrer hat mal geraten, ganz strikt nur das zu tun, was man mit Freude machen kann, auch bezogen auf Dinge, wie die Wohnung zu putzen. Wenn man es nicht mit Freude machen kann, sollte man es gar nicht machen. Ich habe daraufhin angemerkt, daß ich, wenn ich DARAUF warten würde, solche Dinge NIE machen würde, was ja auch nicht das Gelbe vom Ei wäre. Nach kurzem Überlegen war seine Antwort darauf, daß ich es dann wenigstens mit Bereitwilligkeit machen soll. Das fand ich gut, das konnte ich annehmen.
Ich würde es jetzt so ausdrücken, daß ich dann putze, wenn die Lust auf eine saubere Wohnung (oder die Unlust, den Dreck zu sehen), größer ist, als die Unlust, zu putzen. DANN kann ich nämlich die Bereitwilligkeit aufbringen.
Es gibt auch noch andere Situationen, wo nicht unmittelbar eine Entscheidung gefragt ist, aber wo man fühlt, daß irgendetwas in der Luft liegt, daß irgendetwas für einen ansteht, eine Veränderung.
Das ist im Prinzip die vorausschauendste, subtilste Form eine Entscheidung zu treffen, die sogar auch wirklich Spaß machen kann, die sehr spannend sein kann, weil man wie ein Detektiv vorgehen kann.
Man kann sich dann die letzten Wochen und Monate, in großem Zusammenhang auch Jahre, ansehen und sich fragen: Was stand für mich im Vordergrund? Womit habe ich mich besonders gern beschäftigt, woran habe ich oft gedacht? Sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Man kann alles in den Kontext seines ganzen Lebens stellen - wo ist da der rote Faden? Gibt es mehrere Fäden? Ist da ein Zusammenhang zu der letzten Zeit? Was ist/ was war bei mir ungewöhnlich, anders als bei anderen Leuten, oder ungewöhnlich ausgeprägt? Was will mir das sagen? Kann ich das irgendwie nutzen? Worauf habe ich Lust?
Wenn man dann endlich, unter Umständen vielleicht nach tatsächlich Wochen, Monaten oder sogar Jahren auf die Lösung kommt, wundert man sich meist, daß man nicht früher darauf gekommen ist. Manchmal bzw. sogar oft habe ich genau das Jahre vorher schon mal angefangen, manchmal sogar mehrmals, aber aus irgendwelchen Gründen dann wieder fallengelassen. Meist sehe ich dann auch, warum es gut war, daß ich nicht damals sondern JETZT erst wirklich damit anfange.
Mit dieser Art zu leben entwickelt man nach und nach seine Persönlichkeit, so, wie ein Bildhauer eine Statue aus dem Stein herausarbeitet. Es muß nichts hinzugefügt werden, es ist schon alles da. Man muß aber das wegnehmen, was nicht zu einem gehört - das ist einfach, aber meist keineswegs leicht oder bequem.
Ich hoffe, der Beitrag hat Ihnen gefallen, und Sie können für sich Nutzen daraus ziehen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag - bis zum nächsten Mal!
23. August 2023
Persönlichkeitsentwicklung: im Kontext einer ehrenwerten Gesellschaft
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben, genauso wie ich, einen Glückstreffer gelandet, sich gerade zu dieser Zeit in dieser Gesellschaft weiterentwickeln zu dürfen!
Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht - JEDER ist dabei, sich weiterzuentwickeln, die Leute befinden sich nur in unterschiedlichen Stadien. Auch jemand, der in den Augen eines anderen oder auch in den eigenen Augen in der Entwicklung stagniert, gewinnt immer wieder neue Eindrücke, die, auch, wenn er sich bemüht sie zu ignorieren, irgendwann unweigerlich dazu führen, daß er zu Einsichten kommt, Dinge zu verändern oder anders zu sehen.
Die Erfahrungen sind unterschiedlich und können auch in völlig entgegengesetzte Richtungen führen, aber - man bewegt sich immer irgendwie vorwärts.
Auch, wenn es so aussieht, als wenn es ein Rückschritt wäre, wenn z. B. jemand plötzlich zu Macht kommt, der vorher keine hatte und aus dem Motiv „Because I can.“ heraus skrupellos seinen Mitmenschen gegenüber wird, ist es kein Rückschritt. Das Karmagesetz, dem man zumindest innerhalb dieser Welt unterworfen ist, wird dafür sorgen, daß er irgendwann die andere Seite fühlt. Dann ist er weiter, als jemand, der vielleicht da steht, wo dieser vorher stand, aber einfach nur, weil er bisher keine Gelegenheit hatte, den Despoten zu spielen.
Das ist so, wie ein armer Mann nicht bescheiden sein kann. Einen Reichen, der grundsätzlich maßvoll lebt, obwohl er anders könnte, kann man als bescheiden bezeichnen, aber ein Armer ist arm, nicht bescheiden. Er kann ja nicht anders. Oft wird an dieser Stelle aus der Not eine Tugend gemacht.
Erst, wenn Leute Macht oder Geld bekommen, was sie vorher nicht hatten, zeigt sich der Charakter, bzw. der Stand der Entwicklung.
Macht kann man auch dadurch bekommen, daß man sich in den Dienst einer anderen Macht stellt. Das wäre dann eine bedingte Macht, also nicht aus eigener Kraft heraus. Was ich damit meine sind z. B. alle, die sich, offiziell, oder sozusagen privat, als verlängerter Arm einer Institution, eines Staates oder einer sonstigen Firma sehen und entsprechend reden oder agieren.
Die Herausforderung liegt dann bei allen anderen, aus der eigenen Macht heraus aufrecht stehenzubleiben und sich nicht verbiegen zu lassen. Was dabei zweifellos hilft, ist die Einsicht in diese Zusammenhänge, daß man es hier nicht mit einer gleichwertigen, also für sich stehenden Kraft zu tun hat, sondern im Prinzip mit „Werkzeugen“. Ein Problem ist allerdings zweifellos, daß eine gewisse Übergriffigkeit und belehrende Art seit Jahren einer ganzen Gesellschaft beigebracht wird. Auch, was man früher, als ich Kind war, verächtlich „Petzen“ genannt hat, gehört heute zum guten Ton.
Es ist nun schon Jahre her, es dürfte 2016 oder -17 gewesen sein, da war ich nachts auf dem Heimweg von einem Bekannten. Mit mir waren noch ein paar andere Leute, u. a. eine Frau mit ihrem Sohn. Wir waren auf dem Weg zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Es war zu dieser späten Stunde sehr ruhig auf den Straßen, kaum jemand war noch unterwegs, und ich habe zu Fuß die Straße überquert, die rote Fußgängerampel ignorierend. Da brüllte der Sohn dieser Bekannten plötzlich los, etwas wie: „DIESE FRAU GEHT BEI ROT ÜBER DIE STRAßE, LEUTE, SEHT HER, DIESE FRAU GEHT BEI ROT ÜBER DIE STRAßE...“
Mir lief es damals kalt den Rücken runter - nicht, weil das jetzt gerade eine gefährliche Situation war, sondern weil ich wußte, daß genau das den Kindern gerade in den Schulen beigebracht wird, das denunzieren.
Seitdem ist es auch tatsächlich immer schlimmer geworden.
Vorletzten Sommer wollte ich mal mit meinem Auto durch die Waschanlage fahren und war gerade dabei, vor dem Losfahren die Antenne abzuschrauben, als mich eine ältere Frau mit Hund in drohend-tadelndem Tonfall ansprach: „Das ist doch hoffentlich IHR Auto...??!“
Ich habe sie erstmal ignoriert, aber sie blieb hartnäckig und das war so eine Situation, die mir völlig absurd vorkam, aber die absolut beispielhaft für diese neue Gesellschaft war.
Ich sehe weiß Gott nicht aus wie jemand, den man für einen Dieb halten könnte, und an meinem Auto wären die auch gar nicht interessiert, die fahren ganz andere Wagen. Und außerdem - was geht es die Frau an??
Das frage ich vor allem vor dem Hintergrund, weil ich wetten könnte, daß sie, wenn stattdessen zwei düstere Typen am Schloß einer Luxuskarosse herumgefummelt hätten, ganz still weitergegangen wäre und sich vermutlich eingeredet hätte, daß die beiden bestimmt ihren Schlüssel verloren haben.
Das ist das neue, völlig gefahrlose Heldentum - immer da, wo man weiß, daß man nichts oder nichts mehr zu befürchten hat, das Maul aufmachen. Bei allem anderen hat man gelernt, gezielt wegzugucken - bis es vorbei oder sowieso zu spät ist - DANN geht die Klappe wieder auf.
Um auf die Situation mit dieser Frau zurückzukommen - ich war so perplex und wütend, daß ich leider natürlich in diesem Moment nicht auf die passenden Worte gekommen bin, was ich darauf hätte antworten können, aber was bemerkenswert war, war, daß diese Frau offenbar Dank von mir erwartet hat.
Es kam mir so vor, als wenn den Leuten durch Fernsehen und Radio ständig etwas von „Kante zeigen“ und „Zivilcourage“, natürlich an den falschen Stellen, eingeredet bekommen, was diese Frau direkt mal anwenden wollte - als stramme, gute Staatsbürgerin. In mir hat sie dann ein Opfer gefunden, dem sie ihr Gutmenschentum angedeihen lassen konnte.
Die Frau war also sichtlich irritiert, weil ich wirklich richtig stinkig war. Das konnte sie gar nicht verstehen.
Wenn man sich für Gesellschaft und Politik interessiert und diese Entwicklungen entsprechend beobachtet, sind diese neuen Alltagssituationen, die ich von früher definitiv NICHT kenne, absolut symptomatisch und alarmierend.
Für andere Leute sind es einfach lauter Einzelfälle.
Sie fragen sich vermutlich, was das alles eigentlich mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun haben soll.
Wenn Sie sich ernsthaft persönlich weiterentwickeln, werden Sie feststellen, daß, immer, wenn man gerade eine richtig gute Sache beginnt, also wenn Sie einen Schritt nach vorn machen, oder im Begriff dazu sind, irgendeine Kraft Sie zurückhalten und behindern will. Diese Kraft kann sich anderer Menschen bedienen, oder sie nutzt karmische Schwachpunkte, um irgendetwas zerstörerisches einzuleiten.
Diese Kraft will Sie entmutigen, einschüchtern und zermürben, und darauf sollte man vorbereitet sein. Wenn man diese Dinge weiß, damit rechnet und vor allem auch hört, daß man damit nicht allein ist, kann man viel besser damit umgehen.
Ich hätte mir schon vor vielen Jahren gewünscht, daß es mal ein paar Leute mehr gibt, die sich mit diesem Thema auskennen und es auf den Tisch bringen, vor allem auch die Ausmaße, die es annehmen kann, das hätte mir sehr geholfen.
Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Leute sich in Richtung Authentizität, Selbstbewußtsein und Souveränität entwickeln wollen. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob jemand das nun der Esoterik oder Spiritualität zuordnet, oder es gar nicht an irgendein Etikett heftet, sondern es einfach für sich tun. Eigentlich ist letzteres sogar absolut zu begrüßen - es haften dann nicht so viele falsche, irreführende Dogmen und Glaubenssätze daran.
Die Persönlichkeitsentwicklung fängt eigentlich in genau solchen Alltagssituationen an, wo man mit anderen Leuten zu tun hat. In Meditation für sich allein kann jeder heilig sein. Es kommt aber darauf an, wie man sich verhält, wenn Interessen auseinandergehen oder wie man mit Neid umgeht.
Schafft man es dann, die Grenzen des Anderen zu respektieren, auch, wenn er eine Entscheidung getroffen hat, die einem nicht gefällt? Schafft man es zu unterlassen jemandem, auf den man neidisch ist, irgendetwas zu vereiteln, ihn zu behindern oder sonstwie zu piesacken? Schafft man es wirklich, oder passiert einem dann etwas, was man bewußt vielleicht gar nicht wollte, was aber genau dazu führt? Sprich - hat man sich und das, was man sagt und tut unter Kontrolle?
Schafft man es, einem absolut widerlichen Menschen nicht mit gleicher Münze zurückzuzahlen bzw. schafft man es, daraufhin nichts zu tun, was man normalerweise auch nicht tun würde?
Das ist meist die Absicht hinter Provokationen - „Du hälst Dich wohl für was besseres? Dann ärgere ich Dich jetzt heimlich so lange, bis Du vor Wut explodierst und Dich selbst total danebenbenimmst. Alle werden mich dann für das Lämmchen halten und Dich für böse und unbeherrscht.“
Wenn Sie sich aber nicht von Ihrem Kurs abbringen lassen, wenn Sie sich nicht zu etwas Bösem provozieren lassen, übrigens meine ich damit in keinster Weise, daß man alles mit sich machen lassen soll, daß man keine Grenzen setzen soll - im Gegenteil, DANN wird etwas interessantes passieren.
Die Leute spüren, daß sie sich gerade ein gewaltiges Karma aufladen und die Provokationen werden verbissen völlig ad absurdum geführt, weil sie das nicht umsonst gemacht haben wollen. Sie wollen auch weder vor Freunden oder Verbündeten, noch vor sich selbst „das Gesicht verlieren“, in ihren Augen hieße das „verloren“ zu haben. Aber - im Nacken fühlen sie eben auch das Karma, sie wissen ja, daß SIE es sind, die sich bösartig verhalten. Das Karma kann dann auch jederzeit zuschlagen. Ich habe es schon mehrfach beobachtet.
Also - für Persönlichkeitsentwicklung muß man weder nach Indien reisen, noch 5 Stunden am Tag meditieren. Es reicht erst mal, sich darüber bewußt zu sein, was man sagt oder tut und warum man es sagt oder tut, aus welcher Motivation heraus.
Und wenn man nur DAS macht, ist das schon viel. Wenn sich jeder nur mal DARUM ernsthaft bemühen würde, wäre diese Welt eine andere.
Ich hoffe, der Beitrag hat Ihnen gefallen.
Schönen Tag noch, und bis zum nächsten Mal.
20. August 2023
Heilung: Mücken abwehren und mehr
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Aus aktuellem Anlaß, einfach, weil ich letzte Nacht wieder mal eine Mücke in der Wohnung hatte, möchte ich Ihnen mal meine Methode vorstellen, damit umzugehen.
Normalerweise ist es ja so, daß man die Viecher nie findet, wenn man das Licht anmacht, um sie zu suchen. Dann herrscht immer Totenstille, und die sitzen dann irgendwo, eigentlich nie an der weißen Wand, und warten, bis man sich wieder hingelegt hat. Das versuche ich jetzt gar nicht mehr.
Folgendes ist wirklich das ultimative Mittel: einfach, preiswert und super effektiv!
Wenn ich also abends im Bett liege und mir eine Mücke um die Nase summt, nehme ich ein kleines Schälchen, so eines, was man für Dipps verwendet, - man kann auch eine kleine Tasse oder Untertasse nehmen - gieße einen kleinen Schuß Wasser hinein und streue dann ganz normales Zimtpulver aus dem Gewürzschrank da rein.
Einfach Pi Mal Daumen, es muß gar nicht so viel sein, man merkt schon, daß es intensiv riecht - also keine Paste machen oderso, das wäre viel zu intensiv, sondern einfach Wasser mit Zimtpulver drin. Damit betupfe ich dann ganz grob alle exponierten Körperteile, wo die Mücke drankommen könnte, also z. B. Gesicht, Hals, Hände, Arme, Beine...
Man muß gar nicht jeden Quadratzentimeter erwischen - der Geruch ist für die Mücken so intensiv, daß die schon gar nicht mehr in die Nähe kommen.
Das Schälchen mit dem Rest des Zimtwassers stelle ich dann direkt neben mich - wenn ich im Bett liege z. B. dann auf den Nachttisch. Das ist wichtig, denn das riecht dann nochmal länger intensiv und hält die Mücke wirklich richtig auf Abstand - das Wasser auf der Haut ist schnell verdunstet.
Wasser ist auch wirklich der beste Träger dafür - am Anfang habe ich es auch mal mit Öl ausprobiert, aber das gibt den Geruch gar nicht so gut ab, der scheint eher wasser- als fettlöslich zu sein. Wasser ist also optimal. Es schmiert und klebt auch nichts auf der Haut, es ist total angenehm und, falls man es z. B. in einem kleinen Fläschchen für unterwegs mitnimmt - es fällt auch optisch auf der Haut nicht auf.
Wenn Sie das mal ausprobieren, werden Sie feststellen, daß die Mücke dann, wenn sie sich wieder nähert, ziemlich schnell abschwirren wird und gar nicht mehr in Ihre Nähe kommen will. Lassen Sie am besten die Tür zum Nebenzimmer offen, daß sie eine Fluchtmöglichkeit hat. Sie werden überrascht sein - Sie werden nichts mehr von ihr hören!
Was mit Mücken funktioniert, kann man normalerweise bei allen Insekten und vermutlich auch z. B. bei Zecken anwenden. Man kann auch Zimtpulver in den Vorratsschrank streuen gegen irgendwelche Schädlinge, oder man kann es bestimmt auch nutzen, wenn man Ameisen im Haus haben sollte. Einfach ausprobieren!
Ich bin auf die Idee gekommen, weil Zimt insgesamt gegen Mikroorganismen wirkt und ich habe die Erfahrung gemacht, daß das, was bei Mikroorganismen wirkt, auch oft gegen Insekten hilft.
Wer Zimt nicht ausstehen kann, kann es alternativ mal mit Gewürznelken probieren, was ich aber jetzt noch nicht ausprobiert habe, weil ich mit Zimt gut klarkomme und Gewürznelken insgesamt ein ziemlicher Hammer sind, also vorsichtig dosieren!
Einfach die ganzen Nelken in Wasser legen ist dann aber wahrscheinlich nicht so effektiv - am besten vielleicht entweder die Nelken mörsern oder direkt fertiges Pulver besorgen und dann wie mit dem Zimtpulver verfahren, oder aus den ganzen Nelken eine Tee kochen.
Wenn man das in einem Topf auf dem Herd macht, kann man den Duft dann auch schon so durch die Wohnung ziehen und wirken lassen - auch gegen Bakterien, Viren und Pilze. Dasselbe kann man natürlich auch mit Zimt machen.
Man kann auch einfach Zimt- oder Gewürznelkentee trinken (den Zimttee dann gezuckert, da komme ich noch drauf) und so von innen heraus direkt abwehren, das wirkt dann aber natürlich nicht unmittelbar. Den Tee kann man auch gegen Mikroorganismen im Körper trinken, z. B. bei einer Erkältung, aber auch bei vielem Anderem. Einfach mal ausprobieren.
Aber Vorsicht, nicht übertreiben! Am besten wirklich nur bei Bedarf, damit man sich keine Allergien oder Unverträglichkeiten einhandelt, und niedrig dosiert - auch wenn es im Prinzip harmlose Gewürze sind, die man essen kann, sind es doch auch hochwirksame, pflanzliche Hämmer, insbesondere Gewürznelken!
Zimt soll übrigens auch den Blutzuckerspiegel senken, genau wie Zitrusfrüchte, insbesondere Zitrone oder Pampelmuse. Das ist vermutlich auch der Grund, warum man oft Zimt zusammen mit Zucker oder zuckerhaltigen Lebensmitteln verwendet - so vermeidet man eine Unterzuckerung. Deswegen sollte man den Zimttee auch zuckern, wobei Honig wahrscheinlich dann gesünder ist als Zucker.
Wenn die Wirkung der Senkung des Blutzuckerspiegels allerdings erwünscht ist, läßt man den Zucker natürlich weg. Aber auch hier, vorsichtig ausprobieren, die Wirkung soll ziemlich stark sein!
Übrigens - bei dem Zimtpulver, das ich heute nacht gegen die Mücke verwendet habe, ist das Mindesthaltbarkeitsdatum seit fast 3 Jahren abgelaufen, und es hat wunderbar gewirkt. Man muß sowas nicht alle naselang neu kaufen. Auch bzgl. normaler Lebensmittel ist zumindest meine Devise, mit der ich bisher gut gefahren bin: Wenn es gut aussieht, gut riecht, die Konsistenz gut ist UND man ein gutes Gefühl hat, dann schmeckt und IST es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gut. Selbst, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Wie immer bin ich wieder von Hölzken auf Stöcksken gekommen, obwohl ich eigentlich nur über Mückenabwehr reden wollte. Deshalb habe ich den Beitrag jetzt dem Überbegriff „Heilung“ zugeordnet.
Man muß übrigens nicht glauben, daß man solche nützlichen Dinge im Biologiestudium lernt. Darauf „Zimt gegen Mücken bzw. Insekten“ anzuwenden, mußte ich selbst kommen. Aber ich fände es schade, wenn andere nicht davon profitieren könnten, deshalb veröffentliche ich diesen Beitrag.
Alle Angaben, die ich hier mache, sind natürlich ohne Gewähr, aber es lohnt sich durchaus, eigenverantwortlich auch mal nach Alternativen zu gucken. In den meisten Fällen ist es überhaupt nicht nötig, die Chemie-Keule zu schwingen oder sich in Unkosten zu stürzen, auch, wenn gewisse Industrien das gerne verschweigen bzw. das naturgemäß anders sehen.
Ich werde rechtlich bzgl. meiner Heiltätigkeit zu folgendem Hinweis gezwungen, den ich auch an dieser Stelle vorsichtshalber mal zum Ausdruck bringe:
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich zwar Biologin, aber keine Ärztin bin und auch sonst keine medizinische Ausbildung durchlaufen habe.
Bei Fragen zu Medikation oder ärztlichen Behandlungsmaßnahmen wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.
Ich hoffe, der Beitrag war nützlich für Sie, und Sie konnten etwas davon mitnehmen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, bis zum nächsten Mal!
17. August 2023
Persönlichkeitsentwicklung: Motivation
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Für die Entwicklung der Persönlichkeit ist Motivation etwas, dem man maximale Beachtung schenken sollte. Es gibt kaum einen umkämpfteren Begriff - einerseits im Außen in der Interaktion mit anderen Menschen und andererseits im eigenen Inneren, was aber meistens aus den Kämpfen im Außen resultiert.
Was meine ich damit?
Wenn man sich für eine Sache entscheidet, bzw. eine Sache ins Auge faßt, hat die gesamte Umgebung eine Meinung dazu. Je nachdem, ob es ihren Interessen entgegenkommen oder sie durchkreuzen würde, versucht sie, also die Umgebung, Einfluß zu nehmen. Und - je nachdem, wie egoistisch die Motive der anderen sind, desto eher muß man dann zwischen vorgeschobenen und eigentlichen Motiven unterscheiden, bzw. die eigentlichen, zugrundeliegenden Motive überhaupt erst erkennen.
Es ist ja durchaus sinnvoll, sich auch andere Meinungen anzuhören, aber die Kunst ist, die Motivation der anderen, z. B. einem bzgl. einer Sache zu- oder abzuraten, richtig einzuschätzen. Das muß man ganz allein machen - es liegt in der Natur der Sache, daß einem das keiner abnehmen kann.
Wenn man die Hauptmotivation von jemandem, der einem zu etwas anderem rät, als was man selbst will, als egoistisch IDENTIFIZIERT, ist es wesentlich leichter, den Einfluß zu ignorieren.
Eine Faustregel wäre: Je penetranter man von jemandem in einer Sache behindert oder bedrängt wird, desto egoistischer sind dessen Motive.
Also Vorsicht! Wenn man sich insgesamt wegen irgendetwas bedrängt fühlt, WIRD man auch bedrängt!
Von wem oder was ist entweder offensichtlich, oder es muß dann erst herausgefunden werden.
Wenn man zu einer Antwort genötigt wird, sollte diese „NEIN“ lauten.
Man muß diese Antwort auch nicht unbedingt begründen - ich habe mal den Spruch gehört - den fand ich spitze, sollte man sich merken:
„„Nein.“ ist ein vollständiger Satz.“
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, aber wenn ich mich durch irgendjemanden oder auch ganz allgemein durch irgendwelche Umstände unter Druck gesetzt gefühlt habe und dann „ja“ gesagt habe, habe ich es im Prinzip IMMER bereut.
„Im Prinzip“ sage ich, weil ich auch fast immer festgestellt habe, daß ich durch die Erfahrungen, die ich durch diese Fehlentscheidung gemacht habe, auch immer etwas gewonnen habe, das mir dann an anderer Stelle weitergeholfen hat.
Allerdings muß man auch sagen, daß ich ohne die falschen Entscheidungen erst gar keine Hilfe an diesen Stellen benötigt hätte. Das aber trotzdem am Rande, damit man sich für Fehlentscheidungen nicht auch noch ständig Selbstvorwürfe macht. Insbesondere als Kind oder Jugendlicher hat man ja sowieso oft oder meistens nicht die Möglichkeit „nein“ zu sagen, wenn man unter Druck gesetzt wird.
Also auch insbesondere für die, die nicht anders konnten nochmal plakativ:
Auch in der größten Scheiße ist Gold verborgen, das mindestens genauso schwer wiegt. Letzteres ist wichtig! Mindestens genauso schwer! Das darf man nie vergessen!
Trotzdem, kaum jemand ist masochistisch veranlagt - wenn man die Möglichkeit hat, zu wählen, also frei - wenn ich unter Druck gesetzt wurde und „nein“ gesagt habe, habe ich es NIE bereut - jedenfalls fällt mir gerade keine Ausnahme ein.
Im Gegenteil - ich habe mir bzgl. vieler Situationen und Menschen im Nachhinein oft ständig auf die Schulter geklopft und war heilfroh, „nein“ gesagt zu haben!
Das „nein“ sagen, bzw. das Durchsetzen der eigenen, freien Entscheidung muß man aber lernen, bzw. man muß lernen, die Konsequenzen zu ertragen, aber es lohnt sich - man wächst daran!
Was in dem Zusammenhang auch noch extrem wichtig ist, wenn man es lange Zeit (noch) nicht geschafft hat, „nein“ zu sagen oder bedauert, es nicht schon Jahre oder Jahrzehnte früher gemacht zu haben - man muß sich vergegenwärtigen: Man muß auch stark genug dafür sein!
Je nach Umständen kann der Gegenwind über einen sehr langen Zeitraum so extrem sein, daß ein normaler Mensch sich das gar nicht vorstellen kann. Man muß also etwas haben, das einem die Kraft gibt, es durchzustehen, und sei es einfach Kraft durch Wut, weil man die Nase voll hat, weil man nicht mehr kann. Gerade Wut kann extrem wertvoll sein - nur mit Licht und Liebe ist noch nie ein Krieg gewonnen worden, auch kein Krieg im Inneren. Es muß immer etwas anderes vorausgehen.
Irgendwie bin ich jetzt inhaltlich in eine ganz andere Richtung gegangen, als ich ursprünglich geplant hatte, aber das darf auch so sein. So ein Thema ist eben nichts statisches, es hängt immer mit VIELEM zusammen.
Da das mit dem „nein“-sagen etwas extrem wichtiges ist, will ich eigentlich jetzt nicht wieder auf „Motivation“ an sich eingehen, ich mache dann ggf. lieber noch einen zweiten Teil zu diesem Thema.
„Nein“-sagen lernen ist quasi völlig unabdingbar, wenn man sich persönlich wirklich weiterentwickeln will, weil man feststellen wird, daß dann alle Welt versuchen wird, einen davon abzubringen und man gezwungen ist, einen zig-Frontenkrieg zu führen. Man könnte auch sagen: Wenn das nicht der Fall ist, kann man davon ausgehen, daß man in der Entwicklung stagniert.
Wer sich auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung befindet und sich dabei gut fühlt und in Achtsamkeit, Harmonie und Liebe lebt und schwebt, der befindet sich mit Sicherheit „achtsam auf dem Abstellgleis“.
Diesen Leuten werde ich mit meinen Videos/ Audios oder Texten auch gar nichts geben können. Ich nehme auch an, daß diese Leute meinen Text/ mein Audio gar nicht bis hierhin gelesen/ angehört haben.
Meine Beiträge sind eben für andere:
- für die, die merken, daß man, wenn man sich ernsthaft persönlich weiterentwickelt, von den Leuten in der Umgebung KEINEN Beifall bekommt, gelinde gesagt,
- für die, die das vielleicht noch nicht erfahren haben, es aber auch nicht scheuen
- und auch ganz allgemein für alle, die mal rechts und links gucken und andere Ansätze suchen, sich mit den Angelegenheiten des Lebens auseinanderzusetzen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem Beitrag etwas geben.
Alles, Gute, bis zum nächsten Mal.
16. August 2023
Persönlichkeitsentwicklung: Authentizität
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Heute möchte ich mich mal zu einem Begriff äußern, der bezüglich Persönlichkeitsentwicklung ständig verwendet wird, aber wo gesellschaftlich alles darangesetzt wird, um genau diese Eigenschaft bei den Menschen zu verhindern.
Es geht um Authentizität. Authentizität heißt für mich im Prinzip Einssein mit sich selbst, kongruent sein - es geht um Stimmigkeit. Hiermit meine ich nicht, daß man in jeder Rolle, die man im Leben zwangsweise zu spielen hat, sei es Angestellter, Chef, Mutter, Freundin, Lehrer, Schüler oder sonstwas, sich auf gleiche Weise bzw. mit der gleichen Haltung ausdrücken soll. Das ist schlicht nicht möglich, da man immer mit unterschiedlichen Leuten in unterschiedlichen Positionen und Situationen ist. Ein Architekt muß mit seinem Kind anders reden und umgehen, als mit seinen Untergebenen auf der Baustelle. Das ist normal.
Mit Einssein meine ich aber, möglichst in jeder dieser Situationen eine größtmögliche Stimmigkeit bzgl. Gefühlen, Gedanken, Worten und Handlungen zuzulassen. Ganz kleine Kinder sind fast immer eins mit sich, allerdings sind sie dabei unbewußt und können es nicht steuern bzw. gesellschaftskompatibel handhaben. Ihnen wird schon sehr früh von der Gesellschaft beigebracht, diese Dinge aufzuspalten, also im Prinzip Falschheit an den Tag zu legen.
Um in dieser Gesellschaft nicht alle vor den Kopf zu stößen, ist das auch in gewissem Maße notwendig, allerdings ist das in den letzten Jahrzehnten durch falsche Vorbilder, auch insbesondere durch Filme, derartig auf die Spitze getrieben worden, daß es sich inzwischen äußerst zerstörerisch auswirkt.
Was ich bei Leuten, die mich nicht mögen in den letzten Jahren oft erlebe, ist eine übertriebene Höflichkeit, ein falsches Lächeln und eine nur scheinbare Zuvorkommenheit - diese Diskrepanz zwischen Worten, Mimik und Gestik auf der einen und Gedanken auf der anderen Seite fühlt sich für mich absolut widerlich an.
Diese falsche Freundlichkeit hat unglaublich Überhand genommen. Niemand traut sich mehr, mal unhöflich oder nur mäßig freundlich zu sein. Daraus resultieren dann unweigerlich Ersatzhandlungen. Die Leute ertragen diese Unstimmigkeit im Inneren nämlich nicht; für ihren eigenen Frieden müssen sie dann einen Ausgleich schaffen.
In dem Maße, wie der Ausdruck von den wahren Gedanken und Gefühlen abweicht wird dann, unabsichtlich oder auch durchaus absichtlich, etwas anderes gemacht bzw. veranlaßt, was zu den wahren Gedanken und Gefühlen paßt.
Da es nicht meiner Natur entspricht, über Mißstände den Mund zu halten, hat es, insbesondere seit 2015, für mich im Alltag viele Gelegenheiten gegeben, dieses Phänomen zu beobachten.
Ich kann dazu mal ein einfaches Beispiel nennen - DIESE konkrete Situation ist fiktiv, aber so ähnlich, in anderer Zusammensetzung, ist das schon oft vorgekommen. Ich bestehe im Restaurant darauf, bar zu zahlen, was früher das unkomplizierteste war, aber neuerdings bedeutet das für das Personal einen kleinen, selbstverständlich absichtlich herbeigeführten, Mehraufwand. Außerdem „riechen“ die Leute auch, WARUM man gewisse Dinge will oder nicht will - und das paßt denen nicht.
Der Kellner ist dann „scheißefreundlich“ mit Worten, Mimik und Gestik und läßt mich dann völlig offensichtlich unnötig warten. Man kann förmlich fühlen, wie die Leute nach diesen Ersatzhandlungen, hier eine absichtliche Verzögerung, wieder ihren Frieden finden und sich danach richtig gut fühlen. Trotzdem wird das Ganze den Menschen als „gut“ und „höflich“ verkauft. Welch eine Verlogenheit!
Ich habe in meinem Leben noch nie eine solche Zeit wie diese erlebt, in der vordergründig so viele höfliche und freundliche Worte ausgesprochen und gleichzeitig so viele widerliche Gedanken gedacht und widerliche Ersatzhandlungen bzw. -aktionen, auch mit Worten, ausgeführt werden.
Nun stellt sich die Frage: Wie kann man auf ein solches Verhalten angemessen antworten, wenn man selbst wirkliche Authentizität leben will?
Mein Rat diesbezüglich lautet: Locker bleiben, es ist egal, wie man darauf reagiert - man sollte sich darüber bewußt sein, daß eine unstimmige Antwort unausweichlich erzwungen wird. Auf freundliche Worte und Mimik, eine freundliche (Haupt-)Handlung in Kombination mit fiesen Gedanken und ggf. einer fiesen Ersatzhandlung KANN man nicht stimmig antworten. Wichtig ist aber, daß man den Mechanismus erkennt. Geben Sie diesen Leuten nicht noch die Genugtuung, sich wegen der eigenen, zwangsweise unstimmigen Reaktion schlecht zu fühlen. Es ist m. E. nach relativ egal, wie man auf so etwas antwortet, das Durchschauen der Situation ist hier das wichtigste, dann kann man gelassen bleiben.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser Darlegung meiner Beobachtungen zum Thema Authentizität ein wenig Rüstzeug für dem Umgang mit gewissen Situationen und Menschen mitgeben. Auch, wenn es hier oberflächlich gesehen nur um banale Alltagssituationen ging - in den meisten Fällen sind es genau diese Kleinigkeiten, die das eigene Wohlbefinden so leicht zerstören können, die man aber gezielt abwehren kann, wenn man sich gewisser Dinge bewußt ist.
16. Mai 2023
Seichtwasseresoterik
Es gibt in der esoterischen Szene einen Bereich, den ich gerne als „Seichtwasseresoterik“ bezeichne. Im Prinzip ist gegen seichtes Wasser ja nichts einzuwenden. Die Kinder spielen im Meer immer insbesondere im Flachwasser und da lernen sie auch schwimmen - also das Prinzip zumindest. Wenn sie wissen, wie man es macht und die Bewegungen einigermaßen beherrschen, haben sie von selbst das Bedürfnis, das auch in etwas tieferem Wasser auszuprobieren. Das Ganze geht peu à peu. Da zeigt sich dann, was sie können oder auch nicht, da merken sie, wo es eventuell noch hakt und wo die Bewegungen mangels Technik noch zu hastig sind. Dann ist es auch anstrengender und man ermüdet schnell. Je besser man die Technik dann beherrscht, desto ruhiger, entspannter und auch energiesparender kann man sich durch das Wasser bewegen. Freiwillig oder unfreiwillig lernt man schnell, wie weit man hinausschwimmen kann, so daß man auch den Rückweg noch schafft, ohne schlapp zu machen. Hierbei erfährt man auch die Tücken von Wind, Strömungen und anderen unvorhersehbaren Faktoren, die man ebenfalls gezwungermaßen lernt, pauschal einzukalkulieren.
Was hier gilt, kann man analog auch auf die Esoterik übertragen - sowohl allgemein, als auch bezogen auf einzelne Bereiche.
Vor etwa 8 Jahren fing es an, daß ich überrascht festgestellt habe, daß im Buchhandel vermehrt esoterische Bücher auf im Laden ziemlich exponierten Tischen ausgestellt wurden. Vorher hat man die Esoterik eher verschämt in einem kleinen Separée, in der „Schmuddelecke“, versteckt, wo man sich als Interessierter dann herumgedrückt hat.
Inzwischen findet man zumindest die Literatur der Seichtwasseresoterik üblicherweise vor den Kassen, gleich neben den „Geschenkideen“ und den „reduzierten Angeboten“.
„Achtsamkeit“, „Mandala malen nach Zahlen“... - Sie wissen schon.
Ich behaupte mal, aus genau so einem Dunstkreis kommt zum Beispiel auch der Spruch: „Wenn Du glücklich sein willst, sei es.“ Es gibt ja wirklich richtig gute und hilfreiche Sprüche, aber DIESEN konnte ich noch nie leiden.
An wen ist der eigentlich gerichtet? Jesus hätte da bestimmt etwas mit anfangen können, Buddha auch, Paramahansa Yogananda, OSHO... - ihnen allen traue ich ohne weiteres zu, daß sie, zumindest weitgehend, eine derartige Kontrolle über ihre Befindlichkeit ausüben konnten - nur - Leute dieser Entwicklungsstufe haben solche Sprüche nicht nötig.
Für die, die damit wohl angesprochen werden sollen, also Leute wie Sie und ich, ist das, als würde man in einem öffentlichen Gebäude jemanden fragen, wie man zum 1. Stock kommt, und der würde freundlich lächelnd nach oben weisen, sagen „Da ist der 1. Stock, direkt hier drüber. “ und weitergehen. Auf die Idee, daß man eigentlich eine Treppe oder ein Aufzug gesucht hat, mit dessen Hilfe man den 1. Stock auch erreichen kann, ist derjenige nicht gekommen.
Genau dieses Phänomen ist in vielerlei Hinsicht in der Esoterik anzutreffen - tiefe Wahrheiten werden so platt ausgedrückt, daß der Eindruck erweckt wird, es sei leicht, diese Dinge anzuwenden oder zu verwirklichen („Wünschen“, „Manifestieren“, „Aura sehen“, ...). Nur weil irgendwelche Leute, wenn man ihnen Glauben schenken darf, ein bestimmtes Talent für irgendetwas haben, heißt das noch lange nicht, daß jeder andere es mit ein bißchen Übung ebenfalls entwickeln kann. So wird es allerdings oft dargestellt.
Wohin führt das beim Einzelnen? Frustration, weil er merkt, daß es nicht so funktioniert, wie ihm das vorgegaukelt wird. Selbstzweifel, weil er denkt „Warum kann das offenbar jeder nach ein paar Versuchen, nur ich nicht?“.
Was ist insgesamt der resultierende Effekt davon? Ein großer Teil der Leute, die eigentlich an diesen und weitergehenden Dingen interessiert wären, verlieren den Mut, die Lust und das Vertrauen in die Sache, denken „das funktioniert ja überhaupt nicht, das ist doch alles Schwachsinn“, und schmeißen es hin. Möglicherweise für immer.
Auf die Analogie mit dem seichten Wasser bezogen wird der Eindruck erweckt, als wäre man mit den „Trockenübungen“ im Flachwasser optimal für das Schwimmen im Meer vorbereitet. Daraus resultiert, daß die Leute entweder im Flachen bleiben und den Bereich für das offene Meer halten, oder daß sie vom Ende des Bootssteges hineinspringen und beim Versuch, oben zu bleiben, soviel Wasser schlucken, daß sie gehörig „den Kaffee auf haben“ und das Wasser fortan meiden.
Nur, weil die Esoterik schief dargestellt wurde. Ich sage nicht „völlig falsch“, aber schief, unvollständig, halbwahrheitsgemäß. Halbe Wahrheiten sind bekanntlich noch gefährlicher als ganze Lügen - sie verwirren und entmutigen.
Ein großer, indischer Meister, der seinerzeit ein großes Publikum angezogen hat, ist Paramahansa Yogananda. Eines seiner Bücher, „Autobiographie eines Yogi“, kann man seit vielen Jahren in fast jeder größeren oder einschlägigen Buchhandlung finden. Ein großartiges Buch, keine Frage. Allerdings wird hier insbesondere der „1. Stock“ präsentiert - man liest da von großen Heiligen und Meistern, die er kennengelernt hat, die alle möglichen Wundertaten vollbringen konnten. „Toll“ , denken dann die Leute, „Interessant, was es alles gibt.“ - und stellen das Buch wieder weg.
Die LEHRE von Paramahansa Yogananda, insgesamt sind es drei Bände, vom selben Verlag (eigentlich gibt es NOCH viel mehr von ihm, wenn man wirklich interessiert ist), sucht man in den Buchhandlungen interessanterweise allerdings vergeblich. DAS wäre die Treppe nach oben! Sicher, man kann die Bücher gezielt bestellen, sie kosten auch nicht mehr als das andere, aber wer macht das schon. Man hat fast den Eindruck, es gibt irgendwie ein Interesse daran, den Leuten die „Treppe nach oben“ vorzuenthalten. Hierbei meine ich übrigens weder das Yoga oder „einem Guru folgen müssen“, noch irgendwelche Ernährungsratschläge oder sonstige kulturelle Eigenheiten (die im Indischen natürlich grundverschieden von unseren sind), aber eben alles andere.
In einem anderen Fall bin ich im Prinzip positiv überrascht, und zwar darüber, daß es Bücher von OSHO, einem anderen der ganz großen Meister, zu Hauf überall zu kaufen gibt. Das sind zumeist Taschenbücher, die inhaltlich nach Themengruppen sortiert und betitelt sind, so daß sich jeder die Themen rauspicken kann, die ihn interessieren. Es handelt sich dabei eigentlich um Stehgreif-Vorträge von OSHO, die er meist vor riesigen Menschenmengen gehalten hat und die im Nachhinein inhaltlich sortiert und zu Büchern zusammengefaßt wurden, weswegen sie auch sehr leicht zu lesen sind.
Das sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich hierbei um von OSHO wirklich hervorragend dargestellte, tiefgründige Weisheiten handelt, die sich in hübschen, aber auch teilweise kindlich bunten Büchern verbergen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Diskrepanz zwischen Äußerem und Innerem jetzt als Vorteil oder Nachteil sehen soll, aber sie ist vorhanden. Das Äußere signalisiert, daß die Bücher vom oberflächlichen Verständnis her leicht zu lesen sind, aber die Tiefe, die diese Bücher haben, wird mit der Aufmachung nicht angezeigt - man könnte auch sagen - gezielt verhüllt.
Vielleicht sollte man schon die Annäherung an die Esoterik als erste Praxisübung sehen, bei der es darum geht, Zugang zu seinem Gefühl zu bekommen, was gerade gut für einen ist und einem weiterhilft oder wo man andererseits in irgendeine ungute Richtung fehlgeleitet, auf ein Abstellgleis geführt oder „mit Achtsamkeit eingelullt“ wird.
So geht es ja dann auch weiter - die ganze Suche nach der Wahrheit ist ein ständiges Umhertasten, Hineinspüren, Ausprobieren und Neujustieren.
Immer wieder - so lange, bis man am Ziel ist.
Die besten Bücher auf eine bestimmte Person bezogen sind meines Erachtens nach die, die man im Abstand von Monaten, Jahren oder Jahrzehnten zig Mal lesen kann und immer wieder neue Inspiration für die aktuellen Lebensumstände findet. Oft wundert man sich dann, daß einem bestimmte Abschnitte oder Inhalte vorher nie aufgefallen sind. JETZT, wo man auf einer höheren Verständnisebene ist oder ein anderes Lebensthema hat, stechen sie einem aber ins Auge.
Inwieweit dann das Verständnis und der Nutzen beim Einzelnen noch wesentlich tiefer greift, ist individuell verschieden und ein sich selbst sicherndes System, wie die Bibel ja auch aus verschiedenen Verständnisebenen besteht.
15. April 2023
Kerzenschein
(Link zum entsprechenden YouTube-Audio)
Gestern war ich tagsüber im Restaurant, und obwohl wir schon Mitte April haben, war das eigentlich der erste Frühlingstag, der den Namen verdient hat; es war wirklich mal ein schöner, sonniger Tag.
Ich saß allein am Tisch, hatte schon bestellt und wartete auf's Essen. Irgendwann kam dann die Wirtin zu mir herüber, sagte „...habe ich ganz vergessen...“ und zündete die Kerze an, die auf meinem Tisch stand.
Es war helligter Tag, die Kerze hat rein lichttechnisch absolut nichts heller gemacht - aber auf anderer Ebene hatte das Ganze einen erheblichen Einfluß auf mich ausgeübt - einerseits die aufmerksame, wertschätzende Geste der Wirtin, die mir das Licht gebracht hat, und andererseits tatsächlich dann die brennende Kerze, die, so schien es, mich bewacht, beschützt und meinen Aufenthalt in diesem Restaurant begleitet und erhellt hat.
Die Wirtin hat durch diese Geste des Kerze Anzündens Ihre Energie des Wohlwollens für den Gast auf die Kerze übertragen - ob bewußt oder unbewußt ist egal - die Wirkung war da.
Zu einer anderen Gelegenheit, das ist nun schon ein paar Wochen oder Monate her, ist im selben Restaurant ein anderer Gast zu mir herübergekommen.
Er trug die Kerze von seinem Tisch in der Hand und hat damit die auf meinem Tisch angezündet.
Einfach so.
Er hatte gesehen, daß meine Kerze nicht brannte und ist extra herübergekommen, um sie für mich anzuzünden. Wieviel Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Willkommenheißen liegt in solch einer eigentlich einfachen, symbolischen Handlung? Worte sind dagegen oft Schall und Rauch. Wirkliche Magie, tatsächliche Wirkung liegt in der Handlung sowie in der Haltung und Gesinnung jenseits der Worte.
Es kann so einfach sein, eine Kerze im Leben eines anderen anzuzünden - und eines ist gewiß - der Schein der Kerze straht zu allen Seiten, auch zurück zum Lichtbringer.
Karfreitag,
7. April 2023
Gedanken zum Karfreitag
Heute ist Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gestorben ist. Offiziell ist das der höchste Kirchenfeiertag des ganzen Jahres. Seltsam, oder? Nicht sein Geburtstag, nicht der Tag seiner Auferstehung, was im Kontext dessen, was im gesamten Christentum eigentlich der Punkt ist, also das ewige Leben, das naheliegendste wäre - nein, der Tag, an dem er grausam gefoltert und ermordet wurde.
Analog dazu ist das Kreuz DAS Symbol für das Christentum und den Glauben schlechthin. Das Kreuz? Eine Bekannte von mir hat es mal auf den Punkt gebracht, was das eigentlich ist: Das Kreuz ist das Folterinstrument, mit dem Jesus zu Tode gequält wurde! Wieviele Leute tragen dieses Folterinstrument mit einem Kettchen um den Hals? Für wen ist das Kreuz tatsächlich ein Symbol für Licht und das ewige Leben? Also wirklich als spontanes Gefühl, nicht rational wiedergegeben... Umgekehrt gefragt - was symbolisiert wohl für die allermeisten Leute in unserer Kultur am ehesten den Tod?
Vorgeschoben wird immer die Symbolik der Waagerechten als das Zeitliche und der Senkrechten als die Ewigkeit/ Erleuchtung, aber das ist eher eine rationale Erklärung, selten entspricht es dem Gefühl dahinter. Ich glaube allerdings, daß es einen Unterschied macht, ob man sich dessen insgesamt bewußt ist oder nicht.
Ich selbst habe als ehemalige Katholikin (ich bin vor Jahren aus mehreren Gründen aus Überzeugung aus der Kirche ausgetreten) natürlich auch mindestens 2 oder 3 Kreuzanhänger. Zur Zeit habe ich keine Veranlassung, aber grundsätzlich würde ich diese Anhänger auch immernoch tragen, wenn ich sie für passend hielte bzw. halte.
Ich bin dem Christentum immernoch soweit verbunden, als daß es ein unumstößlicher Teil meiner eigenen Kultur ist und für mich Jesus ein bedeutender Mann und ein Erleuchteter war. Er war ein großer Weiser, ein Heiler, ein Krieger, ein Magier... dieser Mann, als wirklicher Mensch oder als Archetyp, war und ist in meinen Augen alles, was es für einen Menschen im Leben anzustreben gilt.
Passender als Symbol für seine Lehre, also kurz gesagt für das Gute, Schöne, die Liebe, das Licht und das ewige Leben, finde ich persönlich allerdings die Sonne, zu der ich, vielleicht auch nicht zufällig, ein sehr inniges Verhältnis habe.
Zum Glück sehen viele Leute in dem Kreuz auch das Symbol für Glauben und Hoffnung, was ja durchaus etwas Schönes ist, und zum Glück kenne ich auch niemanden, der WIRKLICH den Karfreitag als höchsten Feiertag ansieht. Für die allermeisten ist das als allererstes naturgemäß der Geburtstag Jesu, also Weihnachten, und dann, immerhin als zweites, die Auferstehung, also Ostersonntag bzw. Ostermontag. Es gibt in den Menschen also erfreulicherweise immernoch ein inneres Gefühl für das wirklich Gute und Schöne.
3. Januar 2023
Ein Kurs in Karma
Es ist nun schon viele Jahre her, da war ich abends auf der Autobahn unterwegs. Es war dunkel und ziemlich voll - Feierabendverkehr.
Ich hatte gerade von der mittleren Spur wieder auf die rechte gewechselt, da sagte ein Geist zu mir: „Es wird gleich eine gefährliche Situation geben, aber es wird nichts passieren, bleib ganz ruhig.“
Vielleicht zehn bis zwanzig Sekunden später kam eine Autobahnauffahrt - jemand wollte auffahren, hat mich aber nicht gesehen und ist praktisch direkt neben mir auf meine Spur gekommen. Dann hat er mich zum Glück bemerkt, und wir haben uns auseinanderdividiert. Ich dachte etwas wie: „Idiot! Der kann doch mal gucken, ob da jemand kommt, wenn er auffährt!“
Dann, keine zehn Minuten später auf derselben Autobahn, habe ich von der rechten auf die mittlere Spur gewechselt, als ich gemerkt habe, daß da jemand direkt neben mir war, den ich gar nicht gesehen hatte. Offenbar war er seinerseits gerade vorher von der linken auf die mittlere Spur gefahren. Fakt ist - ICH hätte an dieser Stelle aufpassen müssen, es war mein Fehler gewesen. Mir war natürlich sofort klar, daß das jetzt gerade eine karmische Lehre war. Interessanterweise war ich in diesem Falle auch nicht vorher gewarnt worden. Ich wußte aber sofort, daß auch hier nichts weiter passieren würde, weil mir der zugrundeliegende Zweck des Vorfalls klar war.
Wesentlich war dabei insgesamt für mich: Selbst bei solchen vermeintlichen Kleinigkeiten, wie etwas, was man über jemand anderen denkt - es wirkt sich aus. Unbewußte, blinde Flecken werden einem auf diese oder ähnliche Weise gnadenlos aufgezeigt - manchmal tatsächlich so prompt und plakativ wie hier in meinem Fall.
7. November 2022
Es sind nicht alle gleich
Die Überschrift ist eine Binsenweisheit, allerdings offenbar nicht für alle.
Es ist jetzt schon viele Jahre her, als ich einmal in eine Situation involviert war, in der eine Gruppe Leute einer anderen Gruppe quasi zur Beurteilung unterstellt war, die ich jetzt der Einfachheit halber einfach die „Beurteilten“ und die „Beurteiler“ nenne.
Einer der Beurteilten, ein Mann, hatte sich immer mal wieder, wenn sich die Gelegenheit bot, von den anderen abgesetzt, um allein zu sein, zu lesen, oder was auch immer zu tun. Ich habe ihn als sehr angenehm empfunden, es war ein ruhiger, intelligenter, reflektierter Mann. Der O-Ton unter den Beurteilern bezüglich des Verhaltens des Mannes war etwas wie: „sondert sich ab“, „distanziert sich“... oder so ähnlich. In meinen Ohren (ich war der Gruppe der Beurteiler zugeordnet) hatten diese Äußerungen einen deutlich negativen Beigeschmack, egal, wie scheinbar neutral es formuliert wurde.
Was offenbar keiner der Beteiligten sehen konnte war, daß dieser Mann als einziger von allen eine grüne Aura hatte. Die meisten anderen hatten eine orange, gelbe, oder sogar eine rote Aura (An dieser Stelle setze ich ein Esoterik-Grundwissen bzgl. Farben voraus - nur soviel: eine grüne Aura ist selten, die meisten Leute haben eine der anderen genannten Farben.).
Natürlich setzt sich dieser Mann von den anderen ab - er würde sich dauerhaft schwächen, wenn er sich ständig den anderen Energien aussetzen würde. Die Anderen würden unbewußt ständig versuchen, ihn auf ihr Niveau herunterzuziehen. Das hat nichts mit dem negativen Sinn von „sich von anderen distanzieren“, also etwas wie „unsozial sein“ zu tun, sondern ist vernunftsmäßig ein reiner Selbstschutz.
Das konnten die anderen der Beurteiler-Gruppe offenbar nicht sehen, daher die, ich nenne es mal, unvollständige, „schiefe“ Einschätzung des Verhaltens des Mannes.
In einer Gesellschaft, in der Eigenschaften wie „Teamfähigkeit“, „sich gut in eine Gruppe eingliedern können“, „Solidarität* “ u. ä. über „selbständig arbeiten können“, „allein sein können“ oder „kreativ und völlig frei alternative Lösungen finden können“ gestellt werden, ist die zwangsläufige Folge das Kleinhalten der wirklich Großen. Leider ist genau das, was im Umkehrschluß nichts anders als die Förderung des Mittelmaßes (wenn überhaupt) ist, heutzutage in vielen Bereichen durchaus erwünscht, daher ist es mein Anliegen, diese Hintergründe zu beleuchten und zu benennen, um idealerweise daran mitzuwirken, diese Gesellschaft wieder auf den rechten Weg zu bringen.
Bevor Sie nun das nächste Mal die o. g. Eigenschaften wie „Teamfähigkeit“ (wieder) als Vorteil sehen (vielleicht haben Sie es, wie ich, auch nie getan), überlegen Sie sich, ob es nicht höchste Zeit ist, wieder den Weg für die wirklich Guten zu ebnen.
Der Mächtigste ist am stärksten allein.
[*Anmerkung: Unter dem Deckmantel der Solidarität werden in letzter Zeit oft nicht die unterstützt, die recht haben oder die Wahrheit sagen, sondern eher Leute, die demjenigen besonders von Nutzen sind. Daher ist dieses Wort meiner Ansicht nach mit Vorsicht zu genießen und gehört im Allgemeinen nicht zu meinem üblichen Wortschatz.]
31. Oktober 2022
Das Böse
Es war von mir zwar absolut nicht beabsichtigt, aber es ist mit Sicherheit auch kein Zufall, daß mein erster Blogbeitrag ausgerechnet am 31. Oktober erscheint und dann auch noch ausgerechnet den Titel „Das Böse“ trägt. Halloween, oder Samhain, wie es genannt wird, ist ursprünglich ein Fest, das bei den Germanen, Kelten und bestimmt auch noch bei vielen anderen Kulturen den Abschluß eines Jahres repräsentiert. Eigentlich hat man sich damals nach den Mondzyklen gerichtet - wenn man es genau nimmt, wäre das der letzte Dienstag, der Neumond, bzw. die Neumondnacht von Montag auf Dienstag gewesen. Damals wäre das also das gewesen, was wir heutzutage am 31.Dezember feiern.
Obwohl ich natürlich in dieser Tradition nicht aufgewachsen bin, kann ich mich sehr gut damit identifizieren. Das Böse, was dann ja immer gefeiert wird, bäumt sich an diesem Abend ein letztes Mal auf, bevor es durch Allerheiligen erstmal für lange Zeit in die Versenkung verbannt wird. Allerheiligen hatte für mich schon immer eine ganz besondere Atmosphäre, allein schon durch den Namen, und dann kommen St. Martin, die Adventszeit, Nikolaus und die ganzen Weihnachtstage, die alle ebenfalls eine ganz andere Energie haben, als eben zum Beispiel der September oder Oktober.
Man könnte sich nun trotzdem fragen, warum ich diesen Blog ausgerechnet mit einem so unbeliebten Begriff wie „Das Böse“ starte. Die Antwort ist - genau deswegen - WEIL der Begriff so unbeliebt ist, bemerkenswerter- und bedauerlicherweise weit unbeliebter, als das, was er beinhaltet. Das ist allerdings kein Zufall, denn das Böse hat ein Interesse daran, daß man möglichst wenig darüber spricht, denn worüber man nicht spricht, gegen das wird man auch nichts unternehmen.
So wie Moder und Fäulnis besonders gut in dunklen, vergessenen, feuchten Ecken, die nie das Sonnenlicht sehen, gedeihen, so tut es auch das Böse, seien es nun einfach böse Menschen oder böse, übelwollende Geister, Energien oder sonstwie geartete Kräfte.
Nun höre ich schon wieder die Aufschreie der Heerscharen von Leuten aus der sprirituellen Szene, die sagen: Wie kann man Menschen pauschal als böse bezeichnen, wo doch alles im Prinzip gut ist und von Gott kommt. Das Böse, das man im Anderen sieht, seie doch nur eine dunkle Ecke in der eigenen Persönlichkeit, die man zu bearbeiten habe... blablabla.
Ja, genau das ist es, SO arbeitet das Böse. Immer schön den Leuten beibringen, daß man es nicht als das bezeichnen darf, was es ist, auch, wenn es einem ins Gesicht springt. Wer behauptet, das Böse gibt es nicht (es gab vor vielen Jahren, ganz zu Anfang meines esoterischen Weges eine, zum Glück sehr kurze Zeit, in der ich das auch mal nachgeplappert habe), der kann nur neugeboren sein oder er macht die Augen GANZ fest zu.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß ausgerechnet dann, wenn man einen guten Vorsatz hat, den man auch ernsthaft umsetzen will, wie z. B. in nächster Zeit keine Süßigkeiten mehr zu essen, irgendjemand ihnen ein Stück Kuchen vorbeibringt, Schokolade schenkt, fragt, ob Sie Lust haben, mit demjenigen ein Eis essen zu gehen, obwohl das sonst praktisch nie vorkommt? Ja? Das ist KEIN Zufall. Das Böse ist eine Kraft, die es in allen möglichen Formen gibt, und diese Kraft ist sehr gut darin Leute zu beeinflussen, die gerade empfänglich dafür sind, um diesen Kräften, meist ohne es zu ahnen, zu Diensten zu sein. Vielleicht haben Sie auch schonmal meditiert und festgestellt, daß gerade dann, wenn Sie ganz besonders tief reinkommen, irgendeine Störung von außen kommt - ein Hund bellt, ein Besoffener krakeelt draußen herum... irgendwas.
Man könnte nun fragen - was hat das Böse davon? Die Antwort ist: es ernährt sich davon, die Guten oder Leute, die Gutes wollen, zu ärgern und zu quälen, auch, oder besonders bzgl. solcher Kleinigkeiten, da diese praktischerweise ständig vorkommen. Das gibt ihnen Energie.
Haben Sie schon mal schadenfrohe Leute beobachtet? Dann ist ihnen sicher aufgefallen, daß das Unglück Anderer ihnen einen Schub an Energie und Freude gibt - man kann förmlich zusehen, wie es sie durchströmt und stärkt. Dasselbe gilt für Leute, denen es Spaß macht, Andere zu quälen, Sadisten also. Diese sind WESENTLICH zahlreicher, als man denkt, sie geben sich aber selbstverständlich ganz besonders gut, freundlich und zuvorkommend.
Diese Energie aus Machtgefühl, Überlegenheitsgefühl und Freude versorgt alle am Bösen beteiligten, sowohl diejenigen, die inkarniert sind, als auch die Geister bzw. bösen Energien, die sie zu der Tat verleitet haben, bzw. sich an deren Seite aufhalten. Manche Leute sind von Natur aus selbst so geartet, daß sie gar nicht viel Inspiration von bösen Geistern brauchen, sie werden aber trotzdem gern von gleichgesinnten Wesen begleitet, die dann daran teilhaben.
Diese Mechanismen aufzudecken und zu benennen, also das, was ich hier gerade mache, nimmt dem Bösen zumindest schon mal einen Teil der Macht. Nicht umsonst heißt es ja auch: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Allein die Tatsache, daß man erkennt, was passiert, gibt einem Werkzeuge oder Hinweise in die Hand, wie man dem begegnen, bzw. wie man sich schützen kann. Vielleicht nicht unmittelbar in dieser Situation, aber grundsätzlich. Wenn es zum Beispiel immer dieselben Leute sind, lohnt es sich, mal darüber nachzudenken, ob der Kontakt mit ihnen mehr nützt oder mehr schadet. Wenn das nur entfernte Bekannte sind - kein Problem, darauf kann man gut verzichten.
Verzwickt wird es, wenn es sich um Leute aus dem unmittelbaren Umfeld handelt, schlimmstenfalls, der Partner, die eigenen Eltern oder die eigenen Kinder (auch das gibt es!). Übrigens ist leider genau das meistens der Fall, und zwar deswegen, weil diese Leute genau wissen, daß man sie nicht so leicht verläßt oder verlassen kann (minderjährige Kinder z. B.), vor allem, wenn noch andere Dinge, Menschen und Umstände mit dranhängen. Hier hängt es dann vom Einzelfall ab, was zu tun ist, aber wenn man die Zusammenhänge erkennt und auch das „Kind beim Namen nennt“, ist man schon ein gutes Stück weiter.
Es gibt viele schwache Menschen, die Opfer solcher Verführungen zum Bösen werden, weil sie sich dann so schön überlegen und mächtig fühlen können. Zunächst sind die Opfer allerdings erst mal die anderen, aber wir kennen alle die Karmagesetze von Ursache und Wirkung. Meiner Erfahrung nach ist es so: Je krasser das Vergehen, desto länger dauert es, bis der Rückschlag kommt (zuerst fallen die „kleinen Fische“) - DANN kommt er aber RICHTIG!
Diese Gesetze sind es, die man sich auch zunutze machen kann, denn selbstverständlich gilt dasselbe auch andersherum, im Positiven. Schafft man es, NICHT zurückzuschlagen, sondern nur unmittelbar abzuwehren und/ oder sich innerlich und/ oder physisch zu entfernen („meines“ ist es jetzt nicht, aber wer will, kann ja auch das mit dem „die andere Wange hinhalten“ probieren - das hat ja immerhin ein sehr prominenter Mann gelehrt), gewinnt man auf lange Sicht mehr, als wenn man sich der kurzen Befriedigung halber auf ein Duell einläßt, selbst, wenn man das erst mal gewinnen sollte. Der nächste Angriff käme mit Sicherheit ...und der nächste ... und der nächste...
Die Bösen lieben es, zu versuchen, die Guten von ihrem Weg abzubringen. Geben wir ihnen nicht die Genugtuung es geschafft zu haben, sondern entwaffnen wir sie mit unseren eigenen Waffen. Das ist nicht immer die Liebe, wie so gern gesagt wird, sogar eher selten, aber auf jeden Fall das HINSEHEN und ERKENNEN DER HINTERGRÜNDE, auch besonders der ZUGRUNDELIEGENDEN (nicht vordergründig vorgeschobenen) MOTIVATION, und die angemessene (was gar nicht unbedingt heißt „milde“) Reaktion darauf.
Ein kleiner Splitter wird mit einer Pinzette aus der Haut gezupft, aber wenn man einen Nagel aus einem Brett ziehen will, braucht man schon eine Zange. Man sollte sich nicht scheuen, das richtige Werkzeug zu gebrauchen.
In diesem Sinne - Augen auf!